Agaete ist ein Ort im Nordwesten von Gran Canaria und der dazu gehörende Hafen heisst Puerto de las Nieves. In der Umgebung von Agaete, wozu auch das Tamadaba Gebiet zählt kann man einige Wanderungen unternehmen.
Unsere Wandertour führt uns, ausgehend vom Tal von Agaete, unterhalb der imposanten Steilwände des Tamadaba Massivs hindurch und dann weiter hinunter bis zum Meer und dort zum Hafen Puerto de las Nieves. Es ist eine der ganz wenigen Wanderungen auf Gran Canaria die uns direkt zum Meer führen.
Praktisch alle möglichen Wanderungen im Bereich von Agaete sind aber im oberen mittleren bis schwierigem Bereich. Ausserdem ist die Anfahrt vom Süden von Gran Canaria relativ weit.
Die unten beschriebene Wanderung ist im mittleren konditionellen Bereich aber man sollte dafür etwas trittfest sein und auch ein wenig schwindelfrei.
Technische Daten der Wandertour bei Agaete
Strecke: ca. 10 Kilometer
Höhenmeter: ca. 400 m rauf und 600 runter
Dauer: 3,5-4 Stunden Gehzeit
Schwierigkeit: 3 siehe hier
Nach DAV Klassifikation rot
Allgemeine Infos zu den Wanderungen mit Führer auf Gran Canaria, Ausrüstung und Preise hier.
Verpflegung: Selbstverpflegung, siehe hier
Kosten: 55 Euro pro Person.
>>> Termine
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Nähere Beschreibung der Wanderung bei Agaete
Wie schon angesprochen ist diese Wanderung für etwas erfahrene Wanderer gedacht.
Wir starten die Tour im Tal von Agaete. Auf guten Wanderwegen geht es hinauf durch ein Nebental. Im Winter ist es dort recht grün.
Beim Aufstieg blicken wir am Anfang noch in den hinteren Teil des Valle de Agaete mit den letzten Häusern von San Pedro.
Nach gut einer halben Stunde kommen wir an einem Wasserfall vorbei. Der fliesst aber nur im Winter.
Danach wird der Weg etwas steiniger und langsam aber sicher auch steiler.
Nach einer weiteren halben Stunde kommen wir zu einem etwas schwierigen Wegstück. Der frühere Wanderweg wurde vor einigen Jahren durch eine Erdrutsch mitgerissen und der neu angelegte Weg führt etwas steil im Zigzag über einen recht steilen Hang hinauf.
Das Wegstück ist mit einer Art Seilgeländer gesichert. Es ist aber für dieses Wegstück etwas Trittfestigkeit und auch ein bisschen Schwindelfreiheit gefragt. Insgesamt ist das Stück aber nicht lange. So ca. 10 Minuten.
Danach wird der Weg wieder einfacher. Er ist dort oben sehr schön mit Steinen gepflastert.
Wenn wir von dort zurück schauen sehen wir ein ehemaliges Höhlendorf der Ureinwohner von Gran Canaria, Berbique genannt. Früher kam man bei der alten Wegführung dort etwas näher vorbei und konnte die Höhlen ein bisschen mehr aus der Nähe betrachten. Heutzutage ist das leider etwas schwieriger geworden.
Auch eine Ziege geniesst den Ausblick auf das nun schon weit unter uns liegende Tal von Agaete.
Es geht dann nochmal so gute 20-30 Minuten hinauf. Teilweise noch etwas steiler. Kurz vor dem höchsten Punkt verläuft unser Wanderweg nochmal sehr schön angelegt zwischen den rotlïch-braunen Vulkanschichten.
Nach ca. 1,5 Stunden haben wir den höchsten Punkt im Sattel bei einem alten Korndreschplatz erreicht. Dort können wir Pause machen oder noch etwas weiter gehen.
Nach unserer Pause wandern wir weiter. Es geht nun auf einem Pfad an den teilweise recht steilen Wiesenhängen oberhalb des Valle de Agaete entlang.
Der Weg ist ca. 30 cm breit.
Wir wandern ungefähr eine knappe Stunde den Pfad entlang. Im Frühjahr blüht dort auch die weisse Lilie, Affodil genannt. Im Hintergrund sehen wir den Berg von Galdar und die Nordwestküste von Gran Canaria.
Blick zurück. Links sind die Häuser vom Tal von Agaete zu sehen.
Das letzte Stück wandern wir an einem steilen Grashang entlang. Auch dort ist wieder etwas Trittfestigkeit und ein bisschen Schwindelfreiheit gefragt.
Etwas weiter unten wird es dann flacher, bzw. der Wanderweg breiter und es geht an der Seite nicht mehr so steil runter.
Auf dem Bild unten nochmal ein Blick zurück. Unsere Wanderung führte uns durch den Sattel im Hintergrund und dann weiter auf den im Winter sehr grünen Grashängen oberhalb des Tales von Agaete.
Wie schon gesagt wir es im unteren Teil dieser Wandertour etwas einfacher. Es geht an vielen Kakteen und Wolfsmilchgewächsen vorbei. Mit etwas Glück sieht man zur richtigen Zeit die schöne grün-schwarz-rote Raupe des Wolfsmilch Spinners. Einem Nachtfalter.
Nachdem wir das steile Stück verlassen haben benötigen wir eine gute halbe Stunde zu einem weiteren Sattel mit einem weiteren Korndreschplatz. Von dort hat man sehr schöne Blicke auf die steile Westküste von Gran Canaria.
Unsere Wanderung geht schön langsam zu Ende. Wir befinden uns auf einem Aussichtspunkt oberhalb des Hafens von Agaete, Puerto de las Nieves genannt. Auf dem Bild unten, der einzelne Felsen weiter im Vordergrund, sieht man die Überreste des ehemaligen Dedo de Dios, dem Finger Gottes, dem Wahrzeichen von Agaete.
Von dort wandern wir noch eine gute halbe Stunde weiter bergab zur Strasse zwischen Agaete und Puerto de las Nieves oder zum Hafen, welcher den Endpunkt unsrer Wanderung darstellt.
Die oben zu sehenden Bilder unserer Wanderung vom Tal von Agaete zum Ort oder zum Hafen Puerto de las Nieves stammen vom Winter.
Im Herbst, späten Frühling und Sommer ist es natürlich nicht so grün.
Unten noch ein paar Bilder von dieser Wanderung zu dieser Zeit.
Man sieht dort auch nochmal die etwas ausgesetzten Stücke der Wanderung an den steilen Grashängen entlang.