Jakobsweg Gran Canaria – ein einzigartiger Camino de Santiago
✔ Einzigartiger Jakobsweg außerhalb Spaniens / ✔ 65 km in 3 Etappen / ✔ Von den Dünen über Weinberge in den Kiefernwald und zurück zum Meer
Wenn Du beim Jakobsweg sofort an Santiago de Compostela denkst, bist Du nicht allein. Aber nur wenige wissen, dass es auch auf Gran Canaria einen offiziell anerkannten Jakobsweg gibt. Der Camino de Santiago auf Gran Canaria ist der einzige Jakobsweg außerhalb des europäischen Festlands, der von der katholischen Kirche bestätigt wurde.
Hier pilgerst Du nicht nur spirituell, sondern auch landschaftlich quer über die Insel – durch trockene Barrancos, grüne Kiefernwälder und fruchtbare Täler bis an die Küste.

Geschichte und Legende des Camino de Santiago auf Gran Canaria

Der Jakobsweg auf Gran Canaria ist mehr als nur ein Wanderweg – er trägt eine faszinierende Geschichte in sich, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht. Der ursprüngliche Camino verband die beiden Santiago-Kirchen in San Bartolomé de Tirajana (Tunte) und Gáldar. Diese zwei Orte sind bis heute die spirituellen Fixpunkte des Weges.
Eine besondere Legende erzählt von galicischen Seefahrern:
Ein Schiff geriet im Süden der Insel in einen schweren Sturm. An Bord befand sich eine kleine Skulptur des Apostels, die später als „Santiago el Chico“ bekannt wurde. Die Seeleute baten um die Hilfe des heiligen Jakobus – und als sie sicher die Cumbres de Tirajana erblickten, hielten sie ihr Versprechen: Sie brachten die Statue zu Fuß in die Berge und errichteten dort die Ermita de Santiago.
Die kleine Einsiedelei ist heute verschwunden, aber die Figur „Santiago el Chico“ hat überlebt. Sie steht seit 1849 in der Kirche von San Bartolomé de Tirajana. Jedes Jahr im Juli wird sie bei einer feierlichen Romería zum Pinar de Santiago getragen – eine lebendige Erinnerung an die Dankbarkeit der Seefahrer und den Ursprung des kanarischen Jakobswegs.

Streckenführung und Etappen des Camino de Santiago
Der Camino de Santiago Gran Canaria führt traditionell vom Süden nach Norden – von San Bartolomé de Tirajana (Tunte) bis nach Gáldar an der Küste. Man kann es aber auch etwas länger haben und von Maspalomas aus starten.
Der Jakobsweg von Gran Canaria ist rund 65 Kilometer lang und wird klassisch in drei Etappen gegliedert:

- Etappe 1: Maspalomas → San Bartolomé de Tirajana (Tunte)
Start an den Dünen von Maspalomas, Aufstieg durch Fataga oder Ayagaures bis ins Bergdorf Tunte.
Das ist wohl die anspruchsvollste Etappe auf der Tour.
Länge: ca. 28 Kilometer
Höhenmeter: ca. 1200 Höhenmeter bergauf und ca. 300 Höhenmeter bergab. - Etappe 2: Tunte → Cruz de Tejeda
Anspruchsvoller Aufstieg ins Inselzentrum. Alternative: Abstieg ins Dorf Tejeda, wo es mehr Übernachtungsmöglichkeiten gibt.
Länge: ca. 16 Kilometer
Höhenmeter: ca. 1000 Höhenmeter bergauf und ca. 400 Höhenmeter bergab.
Wenn man nach Tejeda runter geht sind es noch ca. 4 Kilometer mehr und 460 Höhenmeter bergab mehr. - Etappe 3: Cruz de Tejeda → Gáldar
Langer Abstieg durch Kiefernwälder, Vulkangestein, grüne Täler und Ackerflächen bis zur Kirche Santiago de los Caballeros in Gáldar.
Länge: ca. 21 Kilometer
Höhenmeter: ca. 350 Höhenmeter bergauf und ca. 1700 Höhenmeter bergab.
Damit durchquerst Du in nur wenigen Tagen die Insel von Süden nach Norden – von den Dünen des Atlantiks über die hohen Gipfel bis hinunter an die Küste.
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💡 Tipp vom Wanderführer:
Der Camino auf Gran Canaria ist landschaftlich großartig, aber anspruchsvoll. Nimm genug Wasser mit – besonders auf Etappe 1!
👉 Noch mehr Fragen beantworte ich in den [FAQ zum Jakobsweg auf Gran Canaria].

Landschaften & Vegetationsstufen auf dem Jakobsweg
Der Camino de Santiago auf Gran Canaria zeigt Dir die Insel in ihrer ganzen Vielfalt – fast wie eine Miniaturversion des Kontinents:
- Süden: trockene Schluchten, Oliven- und Mandelhaine, karge Vulkanlandschaften
- Zentrum: Kiefernwälder, Vulkangipfel wie Roque Nublo und Roque Bentayga
- Norden: grüne Täler, fruchtbare Felder, Weinberge und die atlantische Küste
Sehenswürdigkeiten auf dem Jakobsweg
- San Bartolomé de Tirajana (Tunte): traditionelles Bergdorf mit Jakobuskapelle
- Roque Nublo & Roque Bentayga: imposante Natur- und Kultstätten der Altkanarier
- Cruz de Tejeda: zentraler Treffpunkt aller großen Wanderwege
- Gáldar: Kirche Santiago & archäologisches Museo Cueva Pintada

Anforderungen an den Wanderer
Der Camino auf Gran Canaria ist ein echter Fernwanderweg und stellt einige Anforderungen:
- Gute Kondition: Lange An- und Abstiege, besonders zwischen Tunte und Cruz de Tejeda, aber auch die erste Etappe.
- Ausrüstung: Wanderschuhe, Sonnenschutz, Regenjacke (für das Bergklima)
- Etappenplanung: Übernachtung in Landhotels oder Casas Rurales möglich
- Klima: Starke Temperaturunterschiede zwischen Süden (heiß) und Bergen (kühl)

Fazit: Jakobsweg auf Gran Canaria
Der Jakobsweg Gran Canaria ist viel mehr als eine spirituelle Pilgerreise – er ist eine intensive Natur- und Kulturerfahrung. Auf nur wenigen Tagen durchquerst Du die ganze landschaftliche Vielfalt des „Miniaturkontinents Gran Canaria“.
Ob als klassische Pilgerreise oder als geführte Wanderreise: Wer den Camino de Santiago auf Gran Canaria geht, erlebt die Insel so intensiv wie kaum ein anderer Wanderer.
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